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Der ANSI-Zeichensatz

aktualisiert am 8.5.2022

Gerade die weitere Verbreitung und Internationalisierung des Computers zeigte auch bald die Grenzen des ASCII-Codes auf. Als Deutscher möchte ich natürlich "schön" schreiben und nicht nur "schoen".

Vor zig Jahren waren mal handliche Organizer in der Größe eines Brillenetuis sehr beliebt. Ausgestattet mit Bildschirm und Tastatur. Damit konnte ich nicht nur rechnen und Kalenderdaten abfragen, sondern auch Texte eingeben. Auf der (englischen) Tastatur fehlten die deutschen Sonderzeichen. Aber ich konnte diese trotzdem eingeben. Dazu drückte ich erst eine bestimmte Tastenkombination und es erschien in einem kleinen Fenster eine Tabelle mit genau diesen Sonderzeichen. Das gewünschte Zeichen erhielt ich dann durch Drücken der entsprechenden Ziffer (z.B. 1 für das kleine ä).

Dies ist also eine der Möglichkeiten, nationale Besonderheiten zu berücksichtigen. Man kann sich gut vorstellen, dass dieses System entsprechend mit spanischen, skandinavischen und anderen Zeichen funktionierte.

Trotzdem ist es natürlich wesentlich komfortabler, die nationalen Zeichen direkt eingeben zu können. Im PC-Bereich gewann daher gerade auch durch die Verbreitung von Windows ein weiterer Zeichenvorrat an Bedeutung, der ANSI-Code. Dieser verzichtete auf das Prüfbit. Und so standen die vollen 8 Bits eines Byte zur Verfügung. Das sind 256 verschiedene Kombinationen - wie wir oben schon festgestellt haben.

Da auch der ASCII-Code bis heute noch in Gebrauch ist und ein Chaos vermieden werden musste, sind die Zeichen 0 bis 127 bei ANSI und ASCII identisch. Die neuen Codes 128 bis 255 waren aber frei für viele nationale und internationale Zeichen. Und doch reichte das nicht einmal für alle europäischen Sprachen aus.

Der Trick: Ein Computer hat eigentlich mehrere Zeichensätze eingebaut. Wenn Sie Ihren PC starten, wird immer der voreingestellte geladen. Und wir können endlich "schön" schreiben. Wir könnten aber auch noch ganz andere Zeichen benutzen, die auf der (deutschen) Tastatur gar nicht zu sehen sind. Dafür aber vielleicht auf einer französischen oder spanischen. Eine Auswahl: ý ñ ç æ Ø Ê.

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